Weitere Kapazitäten für die Kinderbetreuung: In den Kaiserbädern soll im Mai die neue Kindertagesstätte der Volkssolidarität NORDOST eröffnet werden. Das moderne Haus neben der Heringsdorfer Grundschule bietet Platz für 114 Kinder (54 Kita, 45 Hort, 15 Krippe). Die Kita mit den Schwerpunkten Sprache und Gesundheit gehört zum Projekt „Drei Kitas – zwei Sprachen – ein Weg“. Dahinter steht der Neubau von drei Kindertagesstätten auf der Insel Usedom unter Federführung der VS NORDOST. Die Kita in Swinemünde ist mit 200 Plätzen bereits fertiggestellt. Ihr folgt die Heringsdorfer Einrichtung in diesem Jahr. Die Zinnowitzer Kita in der Wachsmannstraße soll im Frühjahr 2022 eröffnet werden. Die drei Häuser mit bilingualer Ausrichtung (deutsch und polnisch) sollen künftig kooperieren. Durch das Miteinander sollen Barrieren gegenüber dem jeweils anderen Land abgebaut werden.
Mirko Weit steht auf der großzügigen Außenterrasse im Obergeschoss und denkt sich schon mal einige Monate weiter: „Hier sollen die Kinder nach der Schule runterkommen. Tische und Stühle werden hier stehen, Sonnenschirme und mehrere Kinderstrandkörbe“, sagt der stellvertretende Geschäftsführer der Volkssolidarität NORDOST.
Im Mai soll es so weit sein. Dann ist die Eröffnung der neuen Kindertagesstätte neben der Heringsdorfer Grundschule geplant. Konzipiert ist sie für 114 Plätze – 15 für Krippe, 54 für Kindergarten und 45 für den Hort. Der Zweigeschosser ist mit der Grundschule über ein Treppenhaus mit Fahrstuhl verbunden. Die Baukosten liegen laut Weit bei 2,6 Millionen Euro. „1,5 Millionen Euro wurden gefördert.“
Noch ist das Haus mit den warmen Blau- und Gelbtönen an der Fassade eine Baustelle. „Wir liegen im Plan. Der Innenausbau läuft. Die Decken sind drin, die Fliesenarbeiten sind abgeschlossen. Die Maler sind schon einmal durch. Ende Februar sollen auch die Fußböden fertig sein“, sagt Weit. Die Heizungstechnik werde in den nächsten zwei Wochen eingebaut. „Danach können die Möbel kommen.“
Kleine Bühne für Theatervorstellungen
Das Obergeschoss ist den Hortkindern vorbehalten. Im Erdgeschoss werden die Krippen- und Kitakinder betreut. Zu den Gruppenräumen kommen ein Mehrzweckraum (50 Plätze) sowie eine kleine Bühne mit Beamer und Leinwand für Theatervorstellungen. Um die zwölf Pädagogen – mindestens zwei Muttersprachler aus dem Nachbarland – sollen hier beschäftigt werden. Dazu komme noch technisches Personal. Mit dem Konzept als Gesundheits- und Sprachkita sieht Mirko Weit in der Einrichtung ein Alleinstellungsmerkmal. „Den Gesundheitsgedanken verbinden wir mit Bildung, Erziehung, Ernährung und Bewegung. Bei der Sprache geht es auch um logopädische Arbeit“, so der Vizegeschäftsführer.
Das Projekt ist etwas Besonderes in der Grenzregion: „Drei Kitas – zwei Sprachen – ein Weg“, dahinter steht der Neubau von drei Kindertagesstätten auf der Insel Usedom unter Federführung der VS NORDOST. In Heringsdorf, Zinnowitz und Swinemünde entstehen Kitas mit bilingualer Ausrichtung (deutsch und polnisch).
Die Swinemünder Kita mit rund 200 Plätzen wurde im September 2019 fertiggestellt und ist randvoll, wie Weit weiß. Weil der Bedarf auch dort weitaus höher liege, rechnet die Volkssolidarität NORDOST in Heringsdorf mit vermehrten Anmeldungen aus Swinemünde. Von Arbeitnehmern, die hinter der Grenze einen Job haben. „Von deutscher Seite gibt es schon 15 Interessierte, die ab Mai ihre Kinder hier unterbringen wollen. Wir werden die Einrichtung im Frühjahr offensiv bewerben“, kündigt Weit an.
Wie die neue Kita eröffnet wird, entscheidet das Pandemiegeschehen. „Sicherlich wollen wir das Haus feierlich einweihen. Aber wie, das weiß ich noch nicht.“
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