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Unser neuer CultureClub Anklam begeistert bei internationalem Turnier in Greifswald

Seit dem 15. August 2024 gibt es in Anklam eine neue Einrichtung für unbegleitete ausländische Minderjährige (UMA), den „CultureClub Anklam“. Hier werden Jungen und Mädchen im Alter von 12 bis 18 Jahren betreut, die aufgrund von Flucht, Folter und Bürgerkriegen ihre Heimat verlassen mussten und ohne sorgeberechtigte Personen nach Deutschland eingereist sind. Diese Einrichtung, die unter der Leitung der Volkssolidarität Nordost steht, hat sich von Anfang an das Ziel gesetzt, Integration vom ersten Tag an zu fördern.

Kerstin Winter, die Vorstandsvorsitzende der Volkssolidarität Nordost, und Max Lietzau, der pädagogische Leiter, entwickelten gemeinsam eine Idee, wie es den Jugendlichen gelingen kann, sich in die Gesellschaft einzubringen und die Werte und Normen des Zusammenlebens zu verstehen. Sport spielt dabei eine zentrale Rolle als Motor der Integration. Durch die Teilnahme an sportlichen Aktivitäten sollen die Jugendlichen nicht nur körperlich aktiv werden, sondern auch soziale Kompetenzen wie Teamfähigkeit, Fairness und Ehrgeiz erlernen.

In diesem Sinne nahmen die Jungs des CultureClubs am 21. September 2024 am internationalen Fußballturnier in Greifswald teil. Besonders bemerkenswert ist die Tatsache, dass die Einrichtung erst seit knapp einem Monat besteht, was die Teilnahme umso beeindruckender macht. Auch die Sozialdezernentin des Landkreises, Katharina Kaiser, war begeistert: „Für mich ist genau das gelebte Integration, und ich bin sehr stolz auf das, was die Kolleginnen und Kollegen vor Ort in so kurzer Zeit geleistet haben.“

Das Turnier selbst war ein großes Ereignis, an dem 12 Mannschaften teilnahmen, die auf zwei Spielfeldern um den Turniersieg spielten. Die Einrichtungsleiterin des CultureClubs, Stephanie Kirchner, zeigte sich sichtlich bewegt: „Integration beginnt im Herzen, und unsere Jungs und Mädels nehmen jede Chance dankbar an. Sie zeigen uns jeden Tag, insbesondere bei diesem Turnier, wie kompetent und sozial sie sind.“

Die Jugendlichen der Einrichtung reisten zusammen mit einem Bus der Volkssolidarität nach Greifswald. Während die Jungs auf dem Spielfeld spielten, wurden sie lautstark von den Mädchen der Einrichtung angefeuert. Auch die pädagogischen Fachkräfte unterstützten das frisch aufgestellte Team mit vollem Einsatz. Nach nur drei Trainingseinheiten konnte das Team einen respektablen 11. Platz erreichen – mit einem Sieg, drei Unentschieden und einer Niederlage.

Der pädagogische Leiter der Volkssolidarität, Max Lietzau, resümierte: „Solche Sportveranstaltungen sind die Grundlage für erfolgreiche Integration. Hier setzen sich die Jugendlichen mit Werten wie Fairness, Ehrgeiz und Teamfähigkeit auseinander. Ich bin sehr dankbar, dass der Kreissportbund so eine tolle Veranstaltung organisiert hat.“

“ Trotz der Platzierung stand bei diesem Turnier der Integrationsgedanke im Vordergrund. Es war ein weiterer wichtiger Schritt für die Jugendlichen des CultureClubs, sich in die Gesellschaft einzufügen und ihre neue Lebenswelt aktiv mitzugestalten. Darüber freuen wir uns sehr. „

 

Zusätzliche Information:

In der Anklamer Gruppe sind derzeit 10 Jungen und Mädchen untergebracht. Die Unterkunft befindet sich zentral im Stadtkern in einer großen Wohneinheit.
Neben dem Sport als wesentlichem Integrationsmotor liegt der Schwerpunkt auf zwei weiteren Bereichen: Musik und Medienpädagogik. Im Bereich Musik wird besonderer Wert auf die aktive Auseinandersetzung mit verschiedenen Kulturen und das gemeinsame Musizieren gelegt. Die Medienpädagogik dient nicht nur dem Erwerb technischer Kompetenzen, sondern unterstützt auch das Erlernen der deutschen Sprache durch den gezielten Einsatz von Medien sowie den Erhalt des Kontakts zur Familie.
Diese drei Säulen – Sport, Musik und Medien – zielen darauf ab, den Jugendlichen von Beginn an Teilhabe und Integration zu ermöglichen.

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