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50 Jahre Ortsgruppe und Chorleitung in Gützkow. Frau Zander „Machen Sie mal ein bisschen was“

50 Jahre Ingrid Zander in Gützkow „Machen Sie mal ein bisschen was“

„Machen Sie mal ein bisschen was für die Menschen, mal schauen wie lange“, sagte der damalige Bürgermeister von Gützkow zur Gemeindeschwester Ingrid Zander…daraus wurden dann 50 Jahre. Der Seniorenclub und der Chor Gützkow der Volkssolidarität NORDOST waren geboren. Nach genau 50 Jahren gibt Frau Zander, inzwischen 85 Jahre, ihr Erbe weiter und geht in den wohlverdienten Ruhestand bzw. dient weiterhin als Beraterin. Gebührend wurde sie feierlich im Bürgerhaus Gützkow auf dem Hasenberg verabschiedet.

Alle waren Sie am 17.11.2022 gekommen: Familie, Freunde und langjährige Wegbegleiter. Sie fanden rührende Worte und zahlreiche Freudentränen sind geflossen. Am 17.11.1972 gründete die damals 35-jährige Ingrid Zander den Seniorenclub Gützkow. Das war jedoch nicht geplant. Als Gemeindeschwester stand sie vor dem Gützkower Bürgermeister, der zu ihr meinte: „Sie können gut mit den Menschen, auch mit den älteren, machen sie doch mal was mit denen“. Es gab einen Veranstaltungsraum zum treffen und dann ging es los. Plötzlich standen an Tag eins zig Leute im neu gegründeten Seniorenclub und erlebten ein fröhliches Beisammensein. Drei bis vier Tage später stellte Ingrid Zander die Frage im Club: „Was wollen wir eigentlich machen?“ Es ertönte lauthals: „Lass doch mal was singen“. Spontan fanden sie mit dem Lied „Das alte Spinnrad“ einen gemeinsamen Nenner und der Chor Gützkow der Volkssolidarität wurde geboren. Frau Zander wurde dadurch auch gleich noch die Chorleiterin, obwohl sie gar keine Ahnung davon hatte. Fortan wurde jeden Mittwoch nach Clubende gesungen.

Es gab Treffen mit Chorleitern, wo Ingrid Zander so einiges gefragt wurde: Zum Beispiel, ob der Chor auch „A Capella“ singt. Ihre wie gewohnt höfliche Antwort: „Nein danke, wir brauchen keine Musikkappelle.“  Eine andere Frage war, ob sie eher zu C-Dur oder D-Moll tendiert. Sie sagte nur ganz trocken, wir singen doch eher in „Schiss-Moll“. Egal wie, sie hatten einfach Spaß am Singen.

50 Jahre und sechs Bürgermeister später in Gützkow ist alles wie gehabt. Im Club gibt es zahlreiche Treffen und kulturelle Veranstaltungen für alle Generationen. Der Chor ist nicht nur in Gützkow bekannt. Er war in Europa, wie zum Beispiel Prag und Wien sowie in ganz Deutschland unterwegs.

All das Erlebte wurde zum 50-jährigen Jubiläum im Bürgerhaus Gützkow zelebriert. Das bunte Rahmenprogramm für die knapp hundert geladenen Gäste bot zahlreiche Überraschungen. Spontan wurde die Geschichte der Gemeindeschwester Ingrid Zander per Sketch unter schallendem Gelächter nachgespielt. Es gab einen akrobatischen Rollator-Tanz und der Gützkower Chor sang zusammen mit den Fröhlich-Singers aus Stralsund unter der inzwischen treuen Leiterin Christiane Schmidt deren beliebteste Lieder.

Der Seniorenchor Gützkow der VS NORDOST mit den Fröhlich-Singers aus Stralsund

Reichlich Geschenke und Unterstützung für den tollen Tag gab es von der Ortsgruppe, der Stadt Gützkow im Namen von Bürgermeisterin Jutta Dinse, einen liebevoll handgeschriebenen Brief zur „goldenen Hochzeit“ von Petra Billerbeck, Vorstand des Landesverbandes der VS,  und Kerstin Winter, inzwischen Vorstandsvorsitzende der Volkssolidarität NORDOST. Dem ehemaligen VS NORDOST-Vorstandsmitglied Ingrid Zander, spendierte Kerstin Winter u.a. lebenslang kostenfreie Mittagsspeisen im Boddenhus Greifswald. Die enge Verbundenheit von Ingrid Zander mit der Volkssolidarität NORDOST wird nie enden, da sie immer für das Wohl aller Menschen da ist, egal ob jung oder alt. Deshalb steht sieht weiterhin als Beraterin für die Ortsgruppe Gützkow und dem Chor zur Verfügung.

Zum damaligen 40-jährigen Jubiläum sagte Kerstin Winter noch zu Ingrid Zander: „Wir sehen uns in zehn Jahren wieder und feiern gemeinsam“. Da musste Ingrid Zander noch schmunzeln und hätte niemals daran gedacht. „Heute stehen wir beide hier feiern, lachen und drücken uns“, sagten beide gemeinsam. Weitere emotionale Worte folgten: „Ingrid, lassen wir es uns doch leicht machen: Freuen wir uns einfach jedes Jahr auf ein Wiedersehen und haben eine schöne Zeit zusammen.“ Unter großem Applaus wurde sich herzlich umarmt. 

Vorstandsvorsitzende Kerstin Winter & „50 Jahre Phänomen“ Ingrid Zander

Von 10 bis 16 Uhr war das ein rundum gelungener Tag, so wie es Ingrid Zander verdient und lebt: Großartige Menschen, beste Unterhaltung, köstliche Speisen…und alles weiterhin mit ganz viel Gesundheit und Lebensfreude. Die gesamte Volkssolidarität NORDOST sagt danke an Ingrid Zander!

Alle Eindrücke des Tages

Ein Tisch voller Geschichte von der Ortsgruppe Gützkow der VS NORDOST